Sunday, February 04, 2007

Beckstein, Huber, Stoiber, Seehofer oder: Wann wir endlich in Bayern an die Macht kommen

Ich habe hier lange nichts geschrieben über die Causa Stoiber, länger sogar als die Freien Wähler. Nun aber ist es Zeit. 5 Anmerkungen:

1.
Wir haben uns gut geschlagen. Maget hat immer das richtige gesagt, Stiegler hat nicht zu sehr gestört. Das mit dem Volksbegehren hätte man vielleicht noch solange unter der Decke halten sollen, bis man die Haltung von FDP und Grünen abgefragt hatte, aber das war nicht so schlimm.

2.
Wenn es zur Kampfabstimmung zwischen Huber und Seehofer kommt, dann wäre für uns natürlich der neoliberale Erwin Huber lieber. Zumal diese Konstellation den 2005-er-Konflikt um Stoibers Nachfolge perpetuieren würde.

3.
Klar ist Beckstein populärer als Stoiber (naja, noch, so wie der Stoiber auf einmal wieder gefeiert wird). Aber eins wird ganz deutlich werden: Dass Beckstein nicht für frischen Wind steht.

4.
Realistisch ist eine Ablösung der CSU 2008 nicht, auch wenn noch viel Wasser den Auer Mühlbach hinabfließt. Realistisch ist jedoch ein positives Szenario, nach dem wir auf so rund 25 Prozent zulegen, die CSU deutlich unter 55, vielleicht sogar nur so um die 52 landet und zumindest eine 4. Partei, also FW oder FDP, reinkommt. Dann wird Beckstein 2011 abgelöst von Schneider oder Herrmann (oder doch noch Seehofer), und wir könnten mit Ulrich Maly (s.u.) einen realistischen Machgewinn für 2013 anpeilen.

5.
An einem aber wird nichts vorbeiführen. Wir müssen in Bayern den vorpolitischen Raum zurückerobern. Oder besser: Unseren Anteil daran. Die Vereine, die Verbände. Zu oft ist es, gerade auf dem Land, so, dass wir dort unser eigenes Süppchen im eigenen Kreis kochen. Aber überall dort, wo wir erfolgreich sind, wissen unsere Leute, dass das nur so geht. So, wie in Rheinland-Pfalz. So wie in den bayerischen Kommunen, wo wir gewinnen. Das ist ein langer, schwieriger Weg. Aber wir müssen uns da endlich aufmachen.